Verdi fordert mehr Geld für den Nahverkehr
Während eines bundesweiten Aktionstags "Rettet Bus und Bahn!" haben Betriebsräte und Vertrauensleute der Vestischen am Dienstag (23.6.2015) am Recklinghäuser ZOB eine Unterschriften-Aktion gestartet. Die Gewerkschaft Verdi fordert eine bessere Finanzierung des öffentlichen Nahverkehrs.
Bundesweit beläuft sich der kommunale Investitionsrückstand mittlerweile auf 118 Milliarden Euro. Davon entfallen 4 Milliarden Euro auf den kommunalen Nahverkehr, dessen Rückstand jährlich um weitere 330 Millionen Euro anwächst. In Recklinghausen wurden Öffentlichkeit und Fahrgäste vor Ort darüber aufklärt, was dies für sie in ihrer Kommune bedeutet. Die Kampagne soll darauf hinweisen, das gleich mehrere Programme 2019 auslaufen, über die bisher Geld an die Länder zur Finanzierung von Bus und Bahn fließt. Die Unterschriften sollen am 2. Juli dem Bundesfinanzministerium übergeben werden.
Anschließend wurde in der Kantine der Vestischen Straßenbahnen eine Podiumsdiskussion geführt, an der Michael Groß (MdB), Harald Nübel (stellvertretender Landrat), Uli Paetzel (Bürgermeister der Stadt Herten), Peter Büddicker (Landesleitung Fachbereich Verkehr NRW), sowie Martin Schmidt (Geschäftsführer der Vestischen Straßenbahnen GmbH) teilgenommen hatten. Diese fand während einer Betriebsversammlung der Vestischen statt und wurde vom dortigen Betriebsratsvorsitzenden David Borek moderiert.
Verdi befürchtet, dass die unzureichende Finanzierung des Nahverkehrs zu Einschränkungen im Angebot führen könnte. Wachsenden Städten droht zudem ein Verkehrskollaps, sofern sie den Nahverkehr nicht ausbauen können. Aktivitäten fanden in allen Landeshauptstädten und in insgesamt über 60 Städten statt.